Mit gut gelaunten Gesichtern aller Beteiligten ist die 29. Internationale Aktionswaren- und Importmesse (IAW) in Köln zu Ende gegangen. Bei wolkenlosem Sonnenschein im Februar fanden rund 9.500 Fachbesucher Einzug in die Kölner Messehallen 10.1 und 10.2, die auf 30.000 Quadratmetern alles für ihren Handel erfahren und vor allem ordern konnten. Unter den 342 internationalen Ausstellern fanden sich Importeure, Großhändler, Produzenten und Dienstleister. Auch der stetig wachsende Kongress-Sektor wusste zu überzeugen.
So war die maximale Vielfalt hinsichtlich Warenangebot (aus allen Handelsklassen), Kundenklientel (unterschiedlicher Herkunft und Geschäftsfelder) und das Rahmenprogramm einmal mehr Grund für eine erfolgreiche IAW, wie einige Erstaussteller erfreut zusammenfassten: „Wir sind überwältigt von der Anzahl an Besuchern, schon am zweiten Tag hatten wir keine Visitenkarten mehr.“, so Birgitta Schaafsma, Inhaberin von MagicBox aus den Niederlanden. Und Shahzaib Raza, Managing Director von Ather Nayab Traders Limited aus Pakistan befand: „Die IAW war sehr spannend für uns. Durch die vielen unterschiedlichen Nationalitäten und Geschäftsmodelle ist hier ein ganz besonderes Networking möglich.“
Marc Fiedler, Inhaber der gleichnamigen Handelsvertretung und Initiator des Handelskonzeptes ‚Der kleine Baumarkt‘, hob beispielsweise hervor, dass man „auf dieser Messe einfach die besten Kontakte knüpfen und dem Kunden direkt und live neue Konzepte und Produkte begreifbar machen kann“, während Verkaufsleiter Jürgen Hoch der Dernier GmbH aus Oberhausen unterstreicht: „Die IAW ist eine sehr große Messe, die eine Frequenz generiert, die es sonst nirgends gibt.“
Die optimistische Grundlaune auf der Messe war auch bei den Ausstellern aus Großbritannien zu spüren, obschon hier eine gewisse Unsicherheit für die Zukunft des Handels bevorsteht. „Andere Messen sind zu klein, zu teuer oder nicht international genug. Auf der IAW passt einfach alles. Aus diesen Gründen werden wir uns nicht von einem etwaigen Brexit von der IAW abhalten lassen.“, so Allison Millar, Geschäftsführerin von TradeMill aus Cornwall. Eine Meinung, die auch Verkaufsleiter Ryan Austin von W. Brown International aus Northans teilt: „Wir sind mit der Anzahl an Kunden sehr zufrieden, vor allem aber mit der Ordergröße, die wir hier abschließen konnten. Brexit hin oder her – wir kommen auf jeden Fall wieder.“
Auch der IAW Trendseller Product Award kam dieses Mal wieder und zwar mit einem überarbeiteten Konzept. Die Preisträger erfahren nun keine hierarchische Abstufung mehr, sondern werden in spezifischen und zukünftig wechselnden Kategorien ausgezeichnet. „Der Award soll somit noch mehr in die Breite gehen, dabei aber den Kern beibehalten: Produkte zu prämieren, die einfach schön sind und eine hohe Verkäuflichkeit erahnen lassen.“, so der Trendseller-Juryvorsitzende Ulrich Eggert. In der Kategorie „Design“ gewann ein hochwertiger Roségold-Wasserkocher im Retro-Kessel-Look von UP Global Sourcing Ltd. aus UK und in der Kategorie „Technik Innovation“ ein Smart-Koffer mit Powerbank, Bluetooth-Kommunikation und weiteren Gadgets von technic24 aus Berlin. Den „Kreativpreis: Spielzeug“ konnte ein Bastelset aus bunten Farben verbuchen, die sich mittels Emulsion zu kleinen dreidimensionalen Skulpturen verdicken von Jono Toys B.V. aus den Niederlanden.
Das weitere Rahmenprogramm im IAW Trendforum und in der E-Commerce Arena von restposten.de stieß auf reges Interesse. Fragen und Einblicke zu E-Commerce, Multichannel-Marketing und Stationärem Handel wurden durch Vorträge, Diskussionen und Workshops auf Kongressqualität erörtert.
Einige Aussteller gehen in 2019 dem spürbaren Zug Richtung Nachhaltigkeit entgegen und bieten hier Lösungen und Alternativen zu konventionellen Produkten an. Die Nachfrage dafür ist gegeben, wie Alexey Silichev von lightwolf e.K. aus Leipzig erkannte: „Wir konnten viele Vertriebler – auch für Online-Shops – kennenlernen und haben Kontakte von Köln bis Madagascar generiert. LED-Lösungen sind einfach nachhaltig und effizient.“ Claas Bargfrede der HEKU GmbH aus Visselhövede fügte an: „Systemlieferanten von Konsumgütern sind auf nachhaltige Kunden im ökonomischen Sinne angewiesen. Bei Nachhaltigkeit im ökologischen Sinne herrschte dieses Mal jedoch der größte Gesprächsbedarf, wie z.B. bei nachhaltigen Alternativen für Einweg-Besteck und Geschirr, Banderolen, Verpackungen, Trinkhalme und vielem mehr.“
Mit der alle zwei Jahre stattfindenden Asia-Pacific Sourcing kooperierte dieses Mal erneut die Parallelmesse für Werkzeuge und Produkte für Haus und Garten aus Fernost. Nach der erfolgreichen Zusammenarbeit in der Vergangenheit, machten die Besucher beider Messen regen Gebrauch vom kostenlosen Angebot, zwischen den Messen zu wechseln und ihre Networking- und Synergie-Radien auszuweiten.
Messeorganisatorin Kerstin Manke zieht ein geglücktes Fazit: „Wir alle haben eine richtig gute 29. IAW-Messe auf die Beine gestellt trotz des fantastischen Wetters und bevorstehenden Starts des Karnevals. Die fröhlichen Gesichter und befreite Atmosphäre sind Beweis dafür, dass wir einige gute Entscheidungen für die Messe und ihre Partner getroffen haben. Darauf lässt sich aufbauen und das werden wir auch bis zur nächsten Ausgabe im Herbst.“
Die Internationale Aktionswaren- und Importmesse ist Europas größte Ordermesse für den Handel. Ihre nächste Veranstaltung findet im Herbst vom 18. bis 20. September 2019 statt. Auch die Frühjahrsmesse 2020 ist bereits terminiert vom 10. bis 12. März. Beide nächste Ausgaben finden in den Hallen 6 und 9 statt. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Ticketregistrierung bzw. Standbuchung unter: www.iaw-messe.de.