Am Ende des Monats genug Umsatz zu erzielen und damit genügend Geld in der Kasse zu haben, ist das Ziel jedes Einzelhändlers. Doch den Umsatz zu steigern ist heutzutage schwieriger als je zuvor. Durch Shutdowns im Zuge der Corona-Krise, den wachsenden Online-Handel sowie Konzentration im Wettbewerb und nicht zuletzt kritische sowie äußerst preisbewußte Kunden ist eine Umsatzsteigerung schwer zu erzielen. Wir verraten hilfreiche Tipps, um alle Möglichkeiten zu nutzen und höhere Margen zu erzielen.
1. Sortiment anpassen / Sortimentsgestaltung
Die Sortimentsgestaltung ist ein wichtiger Aspekt, um mehr Gewinn und höhere Margen zu erzielen. Hierbei sollten Sie darauf achten, mit den Produkten ausreichend Gewinn zu erwirtschaften. Dafür ist ein Überblick über Einzel- und Fixkosten wichtig, um die Preise optimal zu kalkulieren. Denn bei der Auswahl von Produkten ist die Drehung eines Produktes sowie die absolute Höhe der Marge ausschlaggebend für eine Umsatzsteigerung. Je breiter das Produktsortiment aufgestellt ist, desto wahrscheinlich ist es auch, dass Kunden bei Ihnen einkaufen. Hierfür können beispielsweise auch Komplementärprodukte sorgen, die andere Produkte im Sortiment ergänzen. Außerdem sollten aktuelle Trends und Produkte der Konkurrenz im Blick behalten werden.
Falls Sie noch mehr zum Thema Sortimentsgestaltung erfahren wollen, kann Ihnen unser Beitrag “Sortimentsgestaltung im Einzelhandel” weiterhelfen.
2. Zusatzverkäufe durch Cross-Selling
Auch die Erhöhung des Pro-Kopf-Umsatzes pro Kunde ist eine Möglichkeit, den Umsatz im Einzelhandel zu steigern. Dies kann unter anderem durch Zusatzverkäufe erzielt werden. Hierzu zählen beispielsweise, wie bereits bei der Sortimentsgestaltung angesprochen, Komplementärprodukte. Um Zusatzkäufe zu generieren, können Sie Ihr Personal schulen, sodass Ihre Kunden auf passende Produkte aufmerksam gemacht werden. Außerdem bietet es sich an, Produkte gruppiert zu platzieren und Produktpakete zu passenden Anlässen zusammenzustellen. Auch ansprechende Angebote können für mehr Umsatz sorgen. Hierfür bieten sich beispielsweise “Produkte des Tages, Produkte der Woche, Produkte des Monats” an, die hierdurch in den Fokus des Kunden gerückt werden.
Mehr Informationen zu Cross-Selling finden Sie auch in unserem Beitrag “E-Commerce-Marketing: 9 hilfreiche Strategien”
3. Werbung schalten
Durch ansprechende Schaufenstergestaltung, Werbeaufsteller, Flyer oder Plakate wecken Sie die Neugierde potenzieller Kunden auf ihr Sortiment. Neben lokaler Werbung, die offline platziert ist, bieten die sozialen Medien eine große Reichweite zur Gewinnung von interessierten Kunden. Je nach Zielgruppe und Werbestrategie bieten sich hierfür verschiedene Plattformen an wie Facebook, TikTok, Instagram oder LinkedIn an. Hier können Sie mit geringem Kostenaufwand einen großen Effekt erzielen, Ihre Bekanntheit steigern und Ihre Community über neue Produkte und Werbeaktionen informieren. Außerdem können Sie ein Google Business Profil anlegen oder bezahlte Werbeanzeigen bei Google oder auf Social Media schalten.
4. Verkaufsaktionen
Rabatte locken die meisten Kunden. Durch Rabatt- und Sonderaktionen können Sie Ihren Umsatz ankurbeln. Wichtig ist hierbei jedoch, die Aktionen im Vorfeld genau durchzurechnen, sodass nicht nur der Umsatz steigt, sondern auch die Gewinne zunehmen. Hierbei sollten Sie sich fragen stellen wie:
- Wie viel höher muss die Anzahl an verkauften Produkten sein, um eine kleinere Marge auszugleichen?
- Welche Ziele will ich mit der Verkaufsaktion verfolgen? Soll alte Ware verkauft werden, die Kundenbindung erhöht werden oder die Bekanntheit gesteigert werden?
Für Verkaufsaktionen können Sie bestimmte Jahrestage nutzen, um kreative und profitable Aktionen zur Steigerung des Umsatzes zu nutzen.
5. Personal schulen
Kunden von einem Kauf zu überzeugen, sie in die Richtung eines Kaufabschlusses zu lenken und Zusatzprodukte zu vermarkten, sind die gewünschten Fähigkeiten eines guten Verkäufers. Viele Verkäufer haben Angst, Kunden zu einem Kauf zu drängen. Doch daraus resultiert, dass der Kunde den Laden ohne Produkt verlässt, womöglich bei der Konkurrenz schaut oder online das Produkt erwirbt und Ihnen somit der Verkaufsabschluss entgeht. Schulen Sie ihr Personal also entsprechend so, dass Sie für Ihr Angebot brennen und Verkaufsgespräche und Beratungen positiv und authentisch verlaufen, jedoch trotzdem nicht aufdringlich wirken. Die Auswahl des Personals ist entscheidend, denn diese sind das Aushängeschild eines Geschäfts. Sie können Ihr Personal hierbei auch direkt zum Thema Cross- oder Upselling weiterbilden. Nur im stationären Handel ist eine persönliche Beratung des Kunden effektiv und einfach umsetzbar, um die Kundenzufriedenheit und den Umsatz ganz nebenbei zu steigern.
Maßnahmen zur Umsatzsteigerung im Einzelhandel
Neben den bisher genannten Tipps gibt es viele weitere Aspekte, die Sie berücksichtigen können, um den Umsatz zu erhöhen und mehr Gewinn zu erzielen.
Versuchen Sie, Ihren Bekanntheitsgrad zu steigern und viele Neukunden zu erreichen, die Sie von Ihren Produkten begeistern.
Die Preise anzupassen beziehungsweise zu erhöhen, ist ebenfalls eine Möglichkeit, mehr Umsatz zu erzielen. Hierbei ist es sinnvoll, sich an Wettbewerbern zu orientieren. Gehen Sie nicht davon aus, dass mit höheren Preisen weniger Produkte verkauft werden. Denn mit sehr niedrigen Preisen wird oftmals auch eine niedrigere Qualität assoziiert. Ihre Preiserhöhung sollten Sie jedoch bestmöglich kommunizieren und rechtfertigen, indem beispielsweise neue Services angeboten oder Produkte verbessert werden.
So können Sie durch viele kleine Anpassungen bereits eine Veränderung verzeichnen und sich bestmöglich positionieren.